S&K: Petitionen gegen Nahrungsmittel-Spekulation und Phosphatdünger
Schrot & Korn | 27.03.2012
von Manfred Loosen
Petitionen gegen Nahrungsmittel-Spekulation und Phosphatdünger
Grundsätzlich lohnt es immer, im Internet nach Petitionen zu suchen, die man unterstützen sollte. Auf zwei Anliegen sind wir gestoßen, denen wir zu größerer Bekanntheit verhelfen und die wir unseren Lesern ans Herz legen möchten: Eine Gruppe von Aktivisten aus dem Occupy-Bereich möchte die Spekulation mit Nahrungsmitteln gesetzlich verbieten lassen; eine Ärztin setzt sich dafür ein, bei der landwirtschaftlichen Bodennutzung künftig mineralischen Phosphordünger bzw. Klärschlamm durch Humusdüngung zu ersetzen.
Gegen die Spekulation mit Lebensmitteln
Am 6. März hat eine Gruppe von Aktivisten aus dem Occupy-Bereich eine Petition an den Deutschen Bundestag auf den Weg gebracht. Darin fordern sie:
„Der Deutsche Bundestag möge beschließen, Spekulation mit Nahrungsmitteln gesetzlich zu verbieten. Ausgenommen seien Termingeschäfte, die reale Erzeuger und reale Abnehmer der gehandelten Nahrungsmittel unmittelbar abschließen.“
Ziel der Gruppe aus dem Occupy-Bereich ist es, das noch immer aktuelle Thema der Spekulation mit Lebensmitteln aufzugreifen und voran zu treiben. Die Online-Petition kann bis zum 5. Juni online unterstützt werden. Die Homepage der Organisatoren heißt http://www.occupy-occupy.de.
Gegen Phosphor-, für Humusdüngung
Uran schädigt die Nieren, ist krebserregend und beeinträchtigt unser Immunsystem. Das kann zu schweren Infektionen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen. Uran verursacht Probleme am Herzen wie Vorhofflimmern, Herzschwäche und Herzinfarkt und schädigt das Erbgut. Das Alarmierende: Hobbygärtner haben – meist ohne es zu wissen – mit Uran zu tun, denn Uran steckt im Dünger, den viele im Garten verstreuen. Außerdem steckt oft auch giftiges Cadmium in vergleichsweise geringen Mengen im Dünger. Der Norddeutsche Rundfunk hat schon im vergangenen Jahr darüber berichtet.
Vor dem Hintergrund dieses Problems hat die Ärztin Dr. med. Renate Peßner eine Petition an den Bundestag gerichtet. Sie lautet:
„Der Deutsche Bundestag möge beschließen, die Ausbringung von mineralischem Phosphatdünger und Klärschlamm durch Humusdüngung zu ersetzen. Superphosphat enthält als α-Strahler bis 200 mg radioaktives Uran pro kg. Die chemische und radiologische Toxizität können sich gegenseitig verstärken, besonders bei niedrigen Urankonzentrationen (Prof. Schott). Außerdem ist es teratogen und kanzerogen, genau wie Cadmium, deshalb kann es keinen Grenzwert (wie 50 mg für Cd im Phosphatdünger seit 2004) geben, nur 0 ist sicher.”
Die Petition – sie kann bis 17. April unterstützt werden – und eine ausführliche Begründung findet sich auf https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=23437.